Eintauchen in die Vergangenheit

Mitten im Dorfkern von Engelberg steht das "Wappenhaus". 1786/87 als Wohnhaus gebaut, ist es seit 1988 das Tal Museum Engelberg.

Das Wappenhaus

Auf einem seit 1445 belegten Hausplatz wurde in den Jahren 1786/87 das "Haus auf der Gand", ein Engelberger Bauernhaus, neu errichtet. Erbauer war wohl Franz Joseph Amstutz (1743-1818), dessen Initialen "FI   AS" am Buffet der Stube eingelegt sind. Erste Umbauten am Haus erfolgten im späten 19. Jahrhundert, dies nach dem Dorfbrand von 1887. Die einstige Holzschindelbedachung mit Steinbeschwerung wurde durch eine Hartbedachung mit Ziegeln ersetzt. Die im Jahre 1879 gegründete Sparkasse Engelberg nahm 1936 das "Change Geschäft" auf und baute das Kellergeschoss zum neuen Banklokal aus. Erst in dieser Zeit wurden die 17 Wappen der "Engelberger Geschlechter" (Nachnamen) und das Wappen der Gemeinde an der Fassade angebracht.

Das Wappenhaus ist gemäss der Inventarliste des Bundes ein Schutzobjekt von regionaler Bedeutung.

Die Ausstellung

Das Tal Museum ermöglicht Ihnen spannende Einblicke in die Vergangenheit des Alpenhochtals. Historische Wohnräume laden Besucherinnen und Besucher ein, das Alltagsleben im ausgehenden 18. Jahrhundert kennenzulernen. Die Museumsbesucher erfahren Bemerkenswertes über Engelberger Eigenheiten, den lokalen Dialekt, die sorgfältig hergestellten Engelberger Trachten mit ihrem filligranen Schmuck oder Interessantes aus der Talgeschichte. Die Dauerausstellung des Tal Museums thematisiert Wissenswertes und Interessantes über die Tal-, Orts- und Klostergeschichte. Bild- und Zeitdokumente zeigen die wechselvolle Beziehung zwischen der Talschaft und dem 1120 gegründeten Benediktinerkloster.

Mitte des 19. Jahrhunderts brachte der Tourismus tiefgreifende Veränderungen. Engelberg verwandelte sich in einen weltweit bekannten Kurort und ab 1900 in eine bedeutende Wintersportdestination. Die neue Dauerausstellung "Von Berg- und anderen Kulissen - Luxushotellerie in Engelberg" widmet sich dieser Thematik ausführlich.